LITERATUR-WORKSHOPS

Autofiktionales Schreiben

„Autofiktionales Schreiben“ ist eine Mischform zwischen autobiografischem und fiktionalem Schreiben. Erlebtes wird mit Erfundenem verflochten. Es ist ein geeigneter Weg, die enge Ich-Bezogenheit aufzubrechen und doch nah am Eigenen zu bleiben. Bei dieser Form literarischen Erzählens bleibt der Autor im Protagonisten erkennbar und der Erzähler lässt seine Hauptfigur teils Authentisches, teils Erfundenes erleben. Das autofiktionale Schreiben hat den Vorteil, dass man bei sich selber bleiben kann, dass aber zugleich eine Distanz zum Erzählten eintritt, indem man mit Realität und Fiktion spielt. Dies trägt zur Reflexion, aber auch zur erfolgreichen Verarbeitung von Erfahrungen bei.  

Im Workshop möchte ich ein einleitendes Referat über das autofiktionale Schreiben halten und den Schwerpunkt auf das Thema „Autobiografisches Schreiben“ vs. „Fiktionales Schreiben“ legen. Besonders möchte ich auf die Schwellensituation zwischen sogenanntem „bewältigenden“ und „literarischen“ Schreiben eingehen.

Dies wollen wir dann in praktischen Schreibsituationen erproben. Die Teilnehmenden sollen eine Erzählfigur erfinden, die dann Dinge erlebt und Erfahrungen macht, die für Erlebnisse des Autors / der Autorin stellvertretend sind. Die Texte werden in der Gruppe vorgelesen und behutsam reflektiert.

Ziel des Workshops ist es, dass die Teilnehmenden die Vorzüge des autofiktionalen Schreibens erkennen und für sich nutzen können.

Zielgruppe: Teilnehmer*innen, die gerne schreiben, sich mit den Fragestellungen und Hintergründen des Schreibens beschäftigen und ihre eigene schriftstellerische Produktivität voranbringen möchten.

Termin: 23./24.November 2024, 10:30 Uhr bis 16:30 Uhr

Kosten: 60 Euro.-ACHTUNG DER BETRAG WURDE KORRIGIERT!

Verpflegung (einschl. Thermoskanne und Becher mit Kaffee/Tee) bitte selbst mitbringen. In der Umgebung der Klosterpresse gibt es Imbissmöglichkeiten.

Zu meiner Person:

Susanne Konrad studierte Deutsch und Geschichte in Konstanz und Frankfurt am Main. 1995 promovierte sie über Goethes „Wahlverwandtschaften“. Schwerpunkt ihrer schriftstellerischen Arbeit sind  Romane und Schreibratgeber zu den Themen Diversität, Inklusion und seelische Gesundheit, Liebe und Älterwerden, Heimat und Migration.  Ferner hat sie zahlreiche literarische und redaktionelle Beiträge publiziert. Susanne Konrad leitet seit vielen Jahren Schreibwerkstätten, in deren Mittelpunkt praktische Schreibanregungen stehen. Sie engagiert sich in Verbänden und Vereinen, u.a. im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Ihre begleitenden Lesereihen zu den Anthologien „Frankfurter Einladung“ 2016, 2019 und 2024 wurden vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. 2017 erhielt sie ein Arbeitsstipendium vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, 2021 ein Brückenstipendium von der Hessischen Kulturstiftung. Im Sommer 2023 erschien ihr 2005 erstmals veröffentlichter Roman „Camilles Schatten“ im Verlag Antheum/DWG.

Fotograf:
Michael Kleinespel

Dr. Susanne Konrad
Malßstraße 5
60320 Frankfurt
0171 9910865
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www.susanne-konrad.de